Bassano del Grappa, nicht nur der Ort für den berühmten Schnaps, sondern auch ein berühmter Ort zum Fliegen das ganze Jahr über
Planung: Da ich gestern schon zumindest die Fiume Astico überflogen habe, wollte ich heute einen Schritt weitergehen und die 100 km zusammen mit Gerhard knacken. Die Thermik sollte laut Burnair schon ab 10:00 einsetzen, unterhalb 2000 m leichter Südwind. Ab 2000 m ist mit starkem Nordwind zu rechnen, die Thermik soll bis 2000 m reichen. Da wir aber in den letzten Tagen nicht viel höher als 1600 m waren, ist die vorhergesagte Thermikhöhe nicht wirklich relevant.
10:43: Der Start war einfach, keine besonderen Vorkommnisse.
11:29: Den östlichen Wendepunkt haben wir zusammen recht schnell erreicht.
11:47: Zusammen mit einem Segelflieger haben wir Thermik gesucht und gefunden. Er ist uns aber teilweise recht nah auf die Pelle gerückt.
12:30: Der Flug Richtung Westen ging recht zügig voran. Leider habe ich Gerhard zwischendurch aus den Augen verloren, der um einiges schneller und höher als ich war.
13:37: Vor der Fiume Astico Querung konnte ich auf 1550 m aufdrehen, sodass ich zuversichtlich war, die Querung zu schaffen.
13:49: So war es dann auch, am Cima Summano konnte ich langsam aber sicher wieder Höhe gewinnen.
14:03: Etwas überrascht von der Landschaft, die mir sich bot, wusste ich nicht, welche Route ich am besten fliegen sollte. Die logische Route wäre entlang dem Joch zwischen Cima Summano und Monte Rozzo Covole zu fliegen, aber wegen des starken Südwinds, die Angst ins Lee des Cima Summano zu kommen und da die Fläche vor dem Joch stark bewaldet ist, bin ich weiter südlich geflogen.
14:14: Um die 100 km zu schaffen, hätte ich weiter Richtung nordwestlich fliegen müssen. Aber wieder wegen des starken Südwinds habe ich mich nicht getraut diese Route zu nehmen, da ich möglicherweise gegen den Wind nicht mehr herausgekommen wäre. So habe ich mich entschlossen, wieder zurückzufliegen.
14:30: Die Querung habe ich mit einer Höhe von knapp über 1200 m angesetzt, hat aber trotzdem gereicht, da ich zwischendurch Thermik gefunden habe.
15:50: Nach einer Flugzeit von 5:04 Stunden und 92,7 XC km bin ich am Landeplatz L‘ Antica Abbazia gelandet
Lessons learned: Mit besserer Flugvorbereitung wäre ich am Cima Summano nicht so von der Landschaft überrascht worden und hätte die 100 km wohl geschafft.
Zusammenfassung: Trotzdem war es ein toller Flug, mein bisher längster :-).
Flugdetails: Guckst du hier auf DHV-XC.
Hi Oliver, Cool! Die Querung bei der Fiume mache ich immer mit viel mehr Höhe – meist über 1800hm. Gut zu wissen, dass es auch viel niedriger geht!
Der Südwind am Cima Summano ist ja eigentlich logisch und daher imho kein Problem – zumindest nicht weiter hinten, wo die Berge hoch sind. Kritischer sind die niedrigeren Berge davor. Ich hatte kürzlich am Monte Enna (ca. mitte) auf dessen Westseite ein ordentliches Lee zu bewältigen. Gruß, Erik