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Das Zillertal – ein Tal voller Freileitungen

Das Leitungen im Allgemeinen nicht des Gleitschirmfliegers Freund ist, sollte klar sein. Aber Freileitungen im Speziellen stellen nochmal eine besondere Gefahr dar, insbesondere wenn sie so gehäuft vorhanden sind wie hier im Zillertal.

Planung: Ich habe keine Planung gemacht. Laut Burnair soll heute im Zillertal die Basis weit über 3000 m sein. Ich dachte mir, das wäre wohl mal eine Gelegenheit, meinen persönlichen Höhenrekord etwas zu erhöhen.

Prolog: Pipi mit Aussicht auf den Tristner, so eine Aussicht beim Erledigen seines Geschäfts hat man nur selten :-). Beim Warten auf Thermik am Startplatz Penken ging es zu wie im Taubenschlag, sehr viele Tandems unterwegs.

11:43: Der Start am Penken war problemlos, leichter südöstlicher Wind (statt dem vorausgesagten Nordwind), dementsprechend rechts der Seilbahn gestartet.

12:00: Am Anfang ging es recht zäh, aber dann konnte ich doch noch Höhe gewinnen. Jede Menge Tandems flogen mit mir. Ich habe mich entschlossen, erst einmal Richtung Inntal zu fliegen.

12:47: Das hatte sich leider als Fehler herausgestellt, da die Thermikausbeute immer mehr abnahm, je weiter ich Richtung Norden flog. Der Wind wechselte von Südost auf Nord, teilweise auf Nordost mit ungefähr 15 km/h. An einer Rippe versucht ich an der Nordost Flanke Höhe zu gewinnen, leider erfolglos. Im Bild ist eine Hochspannungsfreileitung zu erkennen, beinah wäre ich hinter dieser, bei der intensiven Suche nach Thermik, gefangen gewesen. Aber ich habe noch rechtzeitig den Abflug geschafft.

13:19: Als letzte Chance dennoch wieder Höhe zu gewinnen, habe ich den Prallhang in Bildmitte gesehen. Hinter die Rippe rechts im Bild wollte ich nicht fliegen, wegen der Bedenken ins zu starke Lee zu geraten. Also ging es im Stichflug Richtung Prallhang.

13:22: Leider verläuft direkt vor dem Hang wiederum eine Hochspannungsfreileitung, da ich eh schon in niedriger Höhe ankam, gab es keine Chance mehr am Hang auf zu soaren. So bin ich dann auf der Wiese rechts im Bild in der Nähe von Zell am Ziller landen gegangen.

Heimfahrt: Mit dem Zug ging es vom Zell am Ziller zurück nach Mayrhofen, wo mein Auto stand.

Lessons learned: Zukünftig vermehrt auf Freileitungen aller Spannungsebenen achten.

Flugdetails: Guckst du hier auf DHV-XC

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