Der gelbe Engel

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Um es gleich vorweg zu sagen, der Gelbe Engel ist mir nicht erschienen, um wegen einer Panne weiterzuhelfen.

Prolog: Die Thermikvorhersagen lassen die Vermutung aufkommen, dass der Versuch eines weiteren Karwendeldreiecks unternommen werden könnte. Aber wie die Anzahl der Konjunktive erahnen lässt, habe ich nicht so recht daran geglaubt. Stefan, der mich dankenswerterweise von Holzkirchen abgeholt hatte, nachdem die S-Bahn verspätet dort angekommen war und ich den Anschluss verpasst habe, war sehr auf das Dreieck fixiert. Er wollte es unbedingt versuchen, da Südwind vorhergesagt war, eine Angelegenheit, die nicht so oft vorkommt in den Nordalpen. Erik haben wir in Bad Tölz aufgegabelt, da die BRB ab Schaftlarn wegen, O-Ton Deutsche Bahn, „Gleismangel“ nicht mehr weiter fahren konnte.

Planung: Da ich nicht so recht an das Karwendeldreieck glaubte, habe ich keine detailliertere Planung durchgeführt.

Vor dem Start: Ralf, der schon vor unserer Ankunft gestartet ist, haben wir noch über Funk gehört. Die ATIS Innsbruck hatte um 11:00 Uhr noch keine Aktivierung der TRA Charly gemeldet, was eher ungewöhnlich ist. Vermutlich wegen tief hängender Wolken. Später, während des Flugs gegen 12:00 Uhr, hatte ich noch mal die ATIS abgerufen, da war sie endlich da, die Aktivierung.

Start: Obwohl ich weniger Zusatzgewicht dabei hatte, so um 2,5 kg, ist der Start merklich schwerer durchzuführen. Aber dank einem idealen Südwind von ca. 10 km/h letztendlich problemlos.

11:46: Ein etwas merkwürdiges Verhalten, was der Alpina 4 plötzlich an den Tag legt, schon eine kleine Turbulenz hat ausgereicht, um das linke Öhrchen stabil zum Einklappen zu bringen. Ich musste durch mehrmaliges Bremsen ziehen das Öhrchen wieder zum Ausklappen bringen. Das Gleiche sollte später nochmals passieren. Einen sichtbaren Schaden konnte ich nicht erkennen.

11:58: Wie schon weiter oben erwähnt habe ich während dem Flug die ATIS nochmals abgehört, jetzt kam endlich die Aktivierung der TRA Charly. Ralf, der der schon landen gegangen war, bestätigte uns das auch über Funk.

12:00: Stefan von oben mit seinem orangen PHI Maestro. Zu diesem Zeitpunkt waren wir über der Jachenau. Die Thermik war nur punktuell sehr gut. Zu wenig für mich um das Karwendeldreieck zu fliegen, so entschied ich mich einfach weiter Richtung Westen zu fliegen.

13:07: Nach längerem Kampf am Mitterberg, östlich von Walchensee, ging es dann endlich weiter zum Herzogsstand. Ab dem Jochberg war ich alleine in der Luft, mit Ausnahme von diesem fliegenden Kollegen hier in Bildmitte. Beim Vorbeiflug am Walchensee habe ich mir noch gedacht Richtung Starnberger See zu fliegen, aber dort waren nur wenig bis keine Wolken zu sehen.

13:12: Der Herzogsstand war gut mit Wanderer besucht.

13:38: Kurz vor der Talquerung ging es recht ruppig zu, sodass ich nicht wirklich Höhe für die Talquerung machen konnte.

13:59: Blick zum Kloster Ettal.

14:14: Vielleicht auf dem Foto schwer zu erkennen, hier wurde ich von einem ADAC Hubschrauber umrundet. Man hat deutlich gesehen, dass er einen Bogen geflogen ist, aber ob sich der Pilot wirklich der Gefahren für uns Gleitschirmflieger durch den down wash bewusst ist? Da wir ungefähr auf gleicher Höhe waren, dachte ich mir, dürfte es keine Schwierigkeiten durch Turbulenzen geben, wenn ich seine Flugbahn kreuze.

Landung: So war es dann auch, der Flug nach Garmisch-Partenkirchen war problemlos, gelandet bin ich nördlich der Stadt.

Heimfahrt: Zurück ging es mit dem Schienenersatzverkehr bis nach Murnau und von dort recht flott mit der Regionalbahn nach München, sodass ich um 17:00 Uhr pünktlich zum Essen zu Hause war.

Flugdetails: Guckst du hier auf DHV-XC

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