Groundhandling mit Peter Cröniger

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Wie wichtig Groundhandling für die eigene Flugsicherheit ist, wird immer wieder betont. Daher lag es nahe, Peter Cröniger, der zusammen mit Simon Winkler, das Groundhandling und die dazugehörigen Techniken weiterentwickelt, zu engagieren, um uns in der Theorie und Praxis weiterzubilden. Der Bodenlos e.V. organisierte einen Vortrag am Mittwoch und den praktischen Übungsteil am darauf folgendem Wochenende mit Peter.

Die Übungen wurden jeweils in eine Gruppe am Morgen und am Nachmittag unterteilt. Empfohlen wurde vor dem Groundhandling sich auf jeden Fall dessen Vortrag anzuhören.

Ausgewählt für das Groundhandling wurde der Bucherhang am westlichen Ufer des Tegernsees, da dieser nordöstlich ausgerichtet ist und mit einsetzten bayerischen Wind eine recht hohe Wahrscheinlichkeit für gute Groundhandling Bedingungen bieten sollte. Kurze Flüge sind dort auch möglich, da der Hang steil abfällt, mit etwas Glück und stärkerem nordöstlichen Wind ist auch soaren an der Waldkante möglich.

Ich war in der Gruppe am Samstagmorgen eingeteilt. Getroffen haben wir uns um 9:30 Uhr am Parkplatz direkt an dem Gehöft und Gästehaus Kleinbuch. Bei dem Parkplatz handelt es sich um einen Wanderparkplatz, für deren Benutzung eine Gebühr von 4 € zu entrichten ist. Ein Kasten mit Münzeinwurf ist dort vorhanden. Weitere 4 € ist für die Benutzung der Groundhandlingwiese direkt beim Bauer Bartl zu entrichten.

Fast pünktlich um 9:30 gab es eine kurze Einweisung am Parkplatz durch Peter, der uns noch die letzten Details zum Ablauf erklärte. Anschließend mussten wir den Bucherhang bis fast zur Waldkante hochlaufen, ein mühseliges Unterfangen bei sommerlichen Temperaturen.

Oben am Hang angekommen, gab es noch eine weitere Einweisung durch Peter. Der Wind war nicht besonders stark, der bayerische Wind hat sich leider gegen den vorhergesagten Südwind nicht wirklich durchgesetzt.

Es sind mir vor allem drei Dinge haften geblieben, die ich zuvor anders gehandhabt hatte:

  1. Der Griff sollte nicht als WC-Griff gehalten werden, sondern so gehalten werden, wie man auch später fliegen möchte. Also in meinem Fall im Franzosen-Griff. Der Grund ist, dass man so einfach schon mehr Gefühl für seinen Schirm entwickelt
  2. Der Bremsen sollten nicht nach unten durch gezogen werden, wie man es vielleicht gewohnt ist, um den Druck der Kappe zu spüren, sondern die Bremsen sollten maximal bis zur Mittelstellung gezogen werden. Dadurch ist gewährleistet, dass man noch über die Bremsen in beide Richtungen reagieren kann. Die Kappe muss durch Laufarbeit über einem gehalten werden
  3. Man sollte sich nicht angewöhnen, über die C-Ebene zu handeln, da der Schirm einfach nicht in dem Maße steuerbar ist, wie über die Bremsen

Es gab natürlich noch eine Menge mehr Tipps von Peter, die mir aber schon zuvor bekannt waren und hier nicht wiederholen möchte. Wer mehr über Tipps und Tricks über Groundhandling und Flugtechnik wissen möchte, dem sei auf das DHV info YouTube-Kanal verwiesen, dort haben Peter und Simon viele Tutorials zum Thema veröffentlicht.

Geübt habe ich vor allem zwei Startarten:

  1. Den normalen Rückwärtsstart. Wie oben beschrieben diesmal mit dem Franzosen-Griff, anstatt wie bisher im WC-Griff und ohne die Bremsen allzu weit nach unten zu ziehen. Normalerweise beherrsche ich den Rückwärtsstart recht gut, aber die zwei Veränderungen, haben dann doch einige Starts notwendig gemacht
  2. Startart Semi Cobra, der in diesem Video im Detail erklärt ist. Empfohlen wird die Startart bei starkem Wind oder wenn wenig Platz in der Laufrichtung vorhanden ist.

Während dem Vortrag wurden kurzfristig praktische Übungen am Donnerstagvormittag organisiert, da es sich schon abzeichnete, dass der Sonntag wegen schlechten Wetter wohl ausfallen wird. So ist es dann auch passiert.

Peter unterstrich mehrmals, wie wichtig Groundhandling ist, aber in den 3,5 Stunden, die wir am Bucherhang trainiert haben, kann uns Peter natürlich uns nur die Basics zeigen. Es liegt jetzt an uns das gelernte zu vervollständigen und zu festigen, in dem wir regelmäßig zum Groundhandling gehen. Und bei einem so schönen Ausblick auf den Tegernsee macht es natürlich um so mehr Spaß:

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