Die Wahl zwischen Hoch- oder Mittelspannung

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Manchmal ist die Auswahl eines geeigneten Landplatzes nicht so einfach, aber wenn man Streckenfliegen möchte, darf man nicht so wählerisch sein. Diesmal musste ich zwischen einer Hoch- und Mittelspannungsfreileitung landen

Prolog: Eine Woche Urlaub in den Dolomiten mit Frau. Die Hoffnung, dass der eine oder andere Flugtag herausspringen könnte, bestätigte sich gleich am ersten Tag nach der Ankunft. Gute Thermik mit Basis bis zu 3400 m am späten Nachmittag bei leichtem nordwestlichen Wind waren vorhergesagt.

Planung: Der Col Rodella, wohl der bekannteste Flugberg im Herzen der Dolomiten, erschien mir als Flugberg am geeignetsten, da man an einer Südost-Flanke am Morgen entlang fliegen kann. Der erste Wendepunkt am Col de Ciampac, dann Richtung Marmolada um dann zurück nach Campitello zu fliegen.

Vor dem Start: Sehr internationales Piloten-Publikum, ich konnte Stimmen aus Frankreich, Schweiz, natürlich Italien und Deutsch ausmachen. Zwei Drachen machten sich ebenfalls zum Start fertig. Da doch mit stärkerer Thermik und das Fassa Tal bekannt ist für den starken Talwind, habe ich ca. 3 kg Zusatzballast mitgenommen.

Start: Um 11:34 Start Richtung Osten, trotz des vorhergesagten Westwinds

12:06: Ich hatte das Pech, dass ich genau in eine großflächige Abschattung gestartet bin, daher ging es eher zäh bzw. gar nicht nach oben. Irgendwann habe ich mich entschlossen, Richtung Südwesten zu fliegen.

12:38: Hier geriet ich in eine heftige Thermik, die einzige Stelle wo es mir zu heftig wurde und ich froh war aus der Thermik wieder draußen zu sein. Am übernächsten Tag kam ich wieder an gleicher Stelle in heftiger Thermik, keine Ahnung, warum ausgerechnet hier.

13:00: Ab hier ging es leider nur noch abwärts, keine Thermik mehr gefunden.

13:12: Ich hatte mir noch überlegt südlich das Monte Mulat zu fliegen um diesen als Prallhang zu nutzen. Hätte sicherlich auch funktioniert, da der Wind zwischenzeitlich mit 18 km/h angezeigt wurde. Aber dort sah ich keine Möglichkeit zur Außenlandung und da hier das Tal sehr eng ist, entschied ich mich lieber, auf die Landung zu konzentrieren.

Landung: Wie im Bild zu sehen ging es zwischen einer Hoch- und einer Mittelspannungsfreileitung zur Landung, letztendlich problemlos, aber trotzdem im wahrsten Sinne des Wortes „spannend“

Heimfahrt: Mit Bus ging es zurück nach Campitello di Fassa und von dort aus mit dem Wohnmobil nach Wolkenstein.

Flugdetails: Sind hier zu finden.

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