Das Mölltal-Dreieck – die unvollendete

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Der 2. Versuch, das Mölltal-Dreieck zu fliegen. Sollte es mir diesmal gelingen?

Prolog: Nachdem ich einen Tag Kössen verbracht habe, ging es für 2 Tage nach Greifenburg, das Gleitschirm-Mekka in Kärnten. Am Vortag bin ich von der Emberger Alm nach Lienz geflogen, dann aber wieder umgedreht. Dimi, der vorausgeflogen war und dessen Flugspur ich auf XC Track verfolgt habe, ist ebenfalls umgedreht, ohne das Mölltal zu probieren. So war es mir nicht ganz geheuer, ob vielleicht etwas mit den Wetterbedingungen nicht stimmte, zumal ich auch keinen anderen Piloten im Mölltal auf XC Track erkennen konnte. Nun aber sollte der Versuch das Mölltal-Dreieck zu fliegen gestartet werden.

Planung: Die Flug-Planung hatte ich schon im Vorfeld durchgeführt, die hier abrufbar sind.

Wetter: Der Thermik-Start war ab ca. 12:00 und Thermik-Ende bis 18:00 vorgesagt, also genügend Zeit, um das Dreieck zu beenden. Die Wolkenbasen waren am späten Nachmittag mit 3600 m und schwacher Südwind vorhergesagt. Alles in allem also ideale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Flug.

Vor dem Start: Wie dort üblich sind wir mit einem Reisebus zur Emberger Alm gefahren. Vom Thermik Treff ging es dann weiter zu Fuß, zum oberen Startplatz. Am Startplatz konnte ich den Localhero Timon Weber kennenlernen, der wohl eine XC Fliegergruppe betreute.

11:47: Nach dem Start, ging es schnell nach oben, sodass ich mich Richtung Westen aufmachte. Im Foto zu sehen, ist die Emberger Alm, links oben das Fliegercamp.

11:55: Wie auf dem Foto zu sehen, machten sich einige Piloten mit mir auf den Weg Richtung Westen. Die Basis war noch nicht allzu hoch, aber dennoch deutlich über Berggrat. Der vorgesagte schwache Südwind entpuppte sich als starker Südwind.

12:22: Über dem Pilotengrill angekommen, so nennt man die Hochspannungsfreileitung, die in Nord-Süd-Richtung verläuft, konnte ich leider nicht deutlich an Höhe gewinnen. Empfehlenswert ist es deutlich über Grat zu fliegen, da der Bereich hinter dem Kärntner Arschloch wegen des starken Talwinds, ein Leegebiet ist.

12:35: Wegen fehlender Höhe am Pilotengrill, kam es wie es kommen musste, hatte ich mit Turbulenzen zu kämpfen. Ich habe mir, wie im Foto zu sehen ist, einen großen Klapper mit Gegenklapper kassiert.

12:52: Mit Mühe, ohne viel Höhe zu holen, bin ich dann Richtung Lienz weitergeflogen. Mit geringer Höhe über Grat, ging es Richtung Norden in das Mölltal.

12:56: Mit dem Leitenkopf vor der Brust und der Hoffnung, dass ich dort schon Anschluss finden werden, ging es über das Mölltal. Ein anderer Iota DLS hat es richtig gemacht und hat wesentlich höher als ich zur Talquerung angesetzt.

13:19: Unterhalb der Martischnigspitze ging es weiter Richtung Nordosten. Leider konnte nie richtig Höhe holen, die später für einen erfolgreichen Flug notwendig gewesen wäre.

13:38: Irgendwie habe ich dem Wolkenbild nicht getraut, ich war mir nicht ganz sicher, ob es nicht doch noch zu einer Überentwicklung kommen könnte. Kombiniert mit dem starken Südwind, habe ich eine starke Leethermik liegen gelassen und bin weiter geflogen, in der Hoffnung an den Südwesthängen des Mölltals doch noch etwas Thermik zu finden.

14:00: Das erwies sich als Trugschluss, so ging es so langsam in teils heftigen Turbulenzen, hervorgerufen durch den starken Talwind, dem Boden entgegen. Da wäre es eindeutig sinnvoller gewesen, die Leethermik zu nutzen, um dem starken Talwind zu entgehen.

Heimfahrt: Ein freundlicher Österreicher hat mich per Anhalter zum Bahnhof Spittal mitgenommen, von dort konnte ich mit der S-Bahn zurück nach Greifenburg reisen.

Flugdetails: Sind hier zu finden.

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